30 atemberaubende Flüge über Italiens archäologische Stätten

Drohnen sind der Star einer neuen Kampagne des italienischen Kulturministeriums

Dreißig atemberaubende Flüge über die Archäologie und die Schönheit Italiens. Von den bekanntesten und meistbesuchten Kulturstätten bis hin zu den weniger bekannten. Die neue Kampagne des Kulturministeriums ist eine spektakuläre Reise, die es ermöglicht, archäologische Stätten, Villen und Monumentalkomplexe aus einem originellen Blickwinkel zu betrachten: Dank der neuen Generation von Drohnen, die klein, leicht und wendig sind, ist es tatsächlich möglich, die Schönheit Italiens zu überfliegen und bisher ungesehene Details einzufangen.

Logo der Kampanie "in volo sull'archeologia e sulla bellezza italiana"
Kampagne des Italienischen Kulturministeriums: Flug über die Archäologie und die Schönheit Italiens (Foto: Ministero della Cultura)

Die Storchennester auf den Schornsteinen des Castello di Racconigi, der Flug der Flamingos aus dem Po-Delta über die archäologischen Stätten von Spina, der Rundflug über die Villa Jovis auf Capri, der rasante Slalom durch die unterirdischen Gänge des kampanischen Amphitheaters von Santa Maria Capua Vetere und, ein bisschen wie eine Achterbahn, die Flüge zwischen den Wundern von Sepino, Alba Fucens und Aquileia. Aber auch das Gleiten zwischen den mit Fresken bemalten Wänden der Villa Medici in Poggio a Caiano und der ruhigere, stimmungsvollere Flug durch die Räume des Museums von Sperlonga und in die Höhle des Tiberius. Von der Abenddämmerung bis zur Morgendämmerung, eine Reise im natürlichen Licht, die es erlaubt, die vielen Nuancen der Schönheit Italiens einzufangen.

Luftbildaufnahme einer Hügellandschaft mit einem Amphitheater
Das Amphitheater der antiken Stadt Alba Fuscens (Foto: Ministero della Cultura)

Das Projekt wird von der Pressestelle des italienischen Kulturministeriums in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion der Museen unter der Leitung von Nils Astrologo realisiert, einem jungen Videokünstler, der in diesem Sommer mit Drohnen der neuen Generation durch Italien gereist ist. Diese eignen sich gut für die Dokumentation des kulturellen Erbes unter Einhaltung der Vorschriften zu dessen Schutz, aber auch zum Schutz der Umwelt und der Besucher.

Die Vogelperspektive hat schon immer eine zentrale Rolle bei der Dokumentation des Zustands des italienischen Territoriums und seines kulturellen Erbes gespielt, ebenso wie sie dazu beigetragen hat, neue archäologische Forschungen einzuleiten: Von den Ende des 19. Jahrhunderts durch die Pionier-Spezialisten-Brigade im Dienste des Archäologen Giacomo Boni aus einem Heißluftballon gemachten Aufnahmen des Forum Romanum bis hin zu den während des Zweiten Weltkriegs entstanden Luftaufnahmen, die von den alliierten Streitkräften gemacht wurden und heute in der nationalen Fotothek für Luftbilder des ICCD – Istituto Centrale per il Catalogo e la Documentazione – aufbewahrt werden.

Für Minister Dario Franceschini stellt diese Kampagne, welche von dem Ministerium gefördert wird, um den Italienern das kulturelle Erbe nach der Pandemiezeit näher zu bringen, „eine neue Gelegenheit dar, das kulturelle Erbe mit neuen Augen zu betrachten. Ich bin sicher, dass diese Bilder in vielen den Wunsch wecken werden, diese wunderbaren Orte, um die uns die ganze Welt beneidet, kennen zu lernen und zu besuchen“.

Luftbildaufnahme des Archäologischen Parks Turris Libisonis
Flug über den Archäologischen Park Turris Libisonis (Sardinien) (Foto: Ministero della Cultura)

Für den Generaldirektor der Museen, Massimo Osanna, „erleichtert die technologische Entwicklung heute das Überfliegen von Kulturgütern. Der Blick aus der Luft war schon immer von grundlegender Bedeutung für die archäologische Forschung und den Schutz des Territoriums“.

„Es war eine aufregende Reise“, kommentiert der Regisseur Nils Astrologo, „ich kannte viele dieser Orte nicht und hatte keine Vorstellung von der Kraft, die diese Bilder vermitteln können. Ich hoffe, dass diese Perlen des italienischen Kulturerbes auch dank meiner Arbeit von einem immer breiteren Publikum geschätzt werden“.

Nach einer Pressemeldung des Ministerio della Cutura

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