Frühe Megalithstruktur in den Anden entdeckt

Zwei Anthropologieprofessoren der University of Wyoming haben einen der frühesten kreisförmigen Plätze in den südamerikanischen Anden entdeckt, der ein Beispiel für monumentale megalithische Architektur ist. Die in der archäologischen Stätte Callacpuma im Cajamarca-Becken im Norden Perus gelegene Plaza ist mit großen, senkrecht aufgestellten Megalithsteinen gebaut – eine in den Anden bisher unbekannte Bauweise. Der Platz wird von zwei konzentrischen Mauern gebildet und hat einen Durchmesser von etwa 60 Fuß.

Die Radiokohlenstoffdatierung datiert den Bau des Platzes auf die späte präkeramische Periode vor etwa 4 750 Jahren. Dies macht ihn zu einem der frühesten Beispiele solcher Architektur auf dem amerikanischen Kontinent. Um diese Zeitachse besser zu verstehen, grub das Team den Platz sorgfältig aus. Dabei legte es Artefakte frei und sammelte Holzkohleproben für die Datierung. Alle materiellen Überreste wurden anschließend gereinigt, verarbeitet und im Labor analysiert.

„Dieses Bauwerk wurde etwa 100 Jahre vor den großen Pyramiden in Ägypten und ungefähr zur gleichen Zeit wie Stonehenge errichtet“, sagt Toohey. „Es handelte sich wahrscheinlich um einen Versammlungs- und Zeremonialplatz für einige der frühesten Menschen, die in diesem Teil des Cajamarca-Tals lebten“, fügt Toohey hinzu. „Diese Menschen waren in erster Linie Jäger und Sammler und hatten wahrscheinlich erst vor kurzem mit dem Anbau von Feldfrüchten und der Züchtung von Tieren begonnen.

Meldung der University of Wyoming

Originalpublikation:

• Jason L. Toohey et al. ,A monumental stone plaza at 4750 B.P. in the Cajamarca Valley of Peru.Sci. Adv.10,eadl0572(2024).DOI:10.1126/sciadv.adl0572

---