Ergebnisse der archäologischen Forschung auf der Insel Agios Petros in Alonissos

In der gleichnamigen Bucht von Kyra-Panagia, nördlich von Alonissos, wurde eine Unterwasseruntersuchung des unter Wasser liegenden Teils der neolithischen Siedlung von Agios Petros durchgeführt. Es handelt sich um eine wichtige Stätte auf den Ägäischen Inseln, deren Funde ein vollständiges archäologisches Bild der ersten landwirtschaftlichen Gruppen liefern, die sich kurz vor 6.000 v. Chr. dauerhaft in Griechenland niederließen. Die Forschungen wurden im Rahmen des genehmigten Fünfjahresprogramms durchgeführt, das in Zusammenarbeit mit dem Ephorat für Unterwasserantiquitäten des Kulturministeriums und der Abteilung für Archäologie der Aristoteles-Universität Thessaloniki umgesetzt wurde.

Die Inseln von Agios Petros und Kyra-Panagia
Die Inseln Agios Petros und Kyra-Panagia (Foto: Ministerium für Kultur und Sport)

Das Hauptziel der archäologischen Unterwasseruntersuchung bestand darin, den durch den allmählichen Anstieg des Meeresspiegels überfluteten Teil der neolithischen Siedlung zu erfassen, die erhaltenen archäologischen Überreste zu dokumentieren und deren künftige Ausgrabung zu planen. Die Untersuchungsergebnisse dokumentieren das Forschungsinteresse an der für die nächsten Jahre geplanten systematischen Unterwasserausgrabung der Stätte.

Taucher bei der Extraktion einer Probe
Extraktion einer Probe (Foto: Ministerium für Kultur und Sport)

Von besonderer Bedeutung war die Identifizierung von sichtbaren anthropogenen Überresten (technische Lithik, Mauern und Keramik) in einer Tiefe von 5-7 m, deren Beschaffenheit im Rahmen einer für 2022 geplanten Ausgrabung geklärt werden soll. Ebenso interessant war die Feststellung erhaltener archäologischer Ablagerungen, hauptsächlich unter dem Sandboden, wie die entnommenen Bohrproben zeigten.

Charakteristische Keramik aus der Jungsteinzeit
Charakteristische Keramik aus der Jungsteinzeit (Foto: Ministerium für Kultur und Sport)

Die Unterwasserforschung auf Agios Petros, der frühesten versunkenen Inselsiedlung in der Ägäis, wird voraussichtlich wichtige Aspekte des Lebens der frühen Gemeinschaften und der Schifffahrt auf den ägäischen Inseln beleuchten.

Zum Forschungsteam gehörten u. a. N. Efstratiou, emeritierter Professor der Aristoteles-Universität Thessaloniki und Leiter des Ephorats für Unterwasserantiquitäten, A. Sotiriou, Unterwasserarchäologe und Leiter des TEATDA der EEA, sowie H. Nizamidis, Guide-Taucher und Tauchmanager.

Nach einer Pressemeldung des Ministeriums für Kultur und Sport

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