Mosaikböden auf 600 qm entdeckt

Archäologische Ausgrabungen im türkischen İncesu enthüllen beeindruckende römische Mosaikböden.

Die archäologischen Ausgrabungen, überwacht von der Kayseri-Museumsdirektion und unterstützt durch die dortige Metropolgemeinde, haben ihre diesjährigen Aktivitäten erfolgreich abgeschlossen. Das Team brachte Mosaikböden mit einer Fläche von bis zu 600 Quadratmetern ans Tageslicht. Es könnte sich um das Wohnhaus des für die kaiserlichen Güter verantwortlichen Verwalters gehandelt haben.

Dr. Can Erpek, Dozent am Fachbereich Kunstgeschichte der Universität Nevşehir Hacı Bektaş Veli (NEVÜ) und wissenschaftlicher Berater der Ausgrabungen, ordnet ein: „Die datierten Funde reichen bis ins 3. Jh. n. Chr. zurück, und es zeigt sich, dass das Haus nicht nur nach den Römern und Byzantinern, sondern auch nach der Ankunft der Türken in der Region weiter genutzt wurde. Unsere archäologischen Erkenntnisse reichen bis ins 6. Jh. n. Chr., was darauf hinweist, dass die Nutzung fortgesetzt wurde.“

Freigelegte Mosaikböden
Freigelegte Mosaikböden (Foto: Kayseri Büyükşehir Belediyesi).

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Dr. Can Erpek erklärt zudem: „Wir betreten ein faszinierendes Terrain, ein Wohnhaus von beeindruckender Größe. Mit 33 Räumen sprechen wir von einem Anwesen auf höchstem Niveau, dessen Ausmaße wir noch nicht erreicht haben. Die kommenden Ausgrabungen im nächsten Jahr lassen darauf schließen, dass dieses Wohnhaus weiter expandieren wird. Die hier gefundenen Bodenmosaike, von unschätzbarem Wert, insbesondere wenn wir an Kappadokien und die Region Zentralanatolien denken, sind auf einer derart großen Wohnhausbasis einzigartig. In der Region Kappadokien sind kaiserliche Anwesen in römischen und byzantinischen Zeiten zahlreich vertreten.“

Der Wissenschaftler merkt an: „Bei unseren Untersuchungen stoßen wir auf den Namen Hyacinthus, der vermutlich einer der Verwalter dieser Region ist. Die Quellen werden intensiv erforscht, und wir könnten auf Informationen stoßen, die uns das Wohnhaus eines bedeutenden Administrators enthüllen, der in den kaiserlichen Anwesen dieser Region gedient hat. Ein derartiges Wohnhaus wurde bisher noch nicht aufgedeckt. Unsere spannenden Ausgrabungsarbeiten setzen sich im kommenden Jahr fort.“

Nach einer Meldung der Metropolgemeinde Kayseri

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