Salamis: Beeindruckendes antikes Gebäude entdeckt

Ein Team von Archäologen hat vor der Küste von Salamis die Überreste eines großen länglichen Gebäudes freigelegt.

Das Gebäude, dessen Ausrichtung nach Nordwesten zeigte, ist von einer massiven Mauer umgeben und erstreckt sich über eine Länge von 32 Metern. Wahrscheinlich markierte es die östliche Grenze des Bereichs des Marktplatzes der klassisch-hellenistischen Stadt. Mit einer festen Breite von 6 Metern und einer Vielzahl von Räumen im Inneren könnte es sich um die Überreste einer Stoa handeln – eine Säulenhalle, die in der Antike als Handels- und Versammlungsort diente.

Die freigelegten Strukturen des antiken Gebäudes vor Salamis.
Die freigelegten Strukturen des antiken Gebäudes vor Salamis (Copyright Ε. Κρουστάλης).

Zahlreiche Artefakte innerhalb vom Gebäude

Die Ausgrabung wurde mithilfe eines sogenannten amphibischen Ausgrabungsverfahrens durchgeführt, für das archäologische Land- und Unterwassermethoden miteinander kombiniert werden. Mithilfe dieses Vorgehens konnten die Forscher das Untersuchungsgelände entwässern und die Überreste dieses antiken Bauwerks erforschen. Während der Ausgrabung bargen sie zahlreiche Artefakte – u.a. Keramikfragmente aus verschiedenen antiken Epochen. Besonders bemerkenswert waren dabei die Funde von athenischen schwarzfigurigen Vasen sowie Ostraka, beschriftete Tonscherben, aus dem 4. Jh. v. Chr. In dieselbe Zeit datiert ein Marmorfragment einer Säule mit einer Inschrift.

Die Entdeckung des Gebäudes ist von großer Bedeutung für die Erforschung der Topografie und politischen Organisation der antiken Stadt Salamis. Die Ausgrabungen wurden im Rahmen eines dreijährigen Programms (2020-2022) vom Institut für Unterwasserarchäologische Forschungen (IENAE) und der Behörde für Unterwasserarchäologie (EEA) des griechischen Ministeriums für Kultur und Sport (YPPOA) durchgeführt.

Nach einer Meldung des Ministeriums für Kultur und Sport.

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Ergebnisse der Unterwasseruntersuchung von Salamis

Die Unterwasserforschung an der Ostküste von Salamis wurde im sechsten Jahr im Rahmen eines neuen Dreijahresprogramms (2020-2022) fortgeführt. Es handelt sich um die erste interdisziplinäre Unterwasserforschung, die seit 2016 systematisch von griechischen Institutionen in Gebieten der historischen Meerenge im Seegebiet von Ambelaki-Kynosoura durchgeführt wird.