Besserer Zugang zum Palast von Knossos

Architektonisches Model für einen neuen Weg durch den Palast von Knossos. Der Weg ist auf beiden Seiten abgezäunt und hat keine Stufen.
Im Palast von Knossos wird die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderung verbessert: Ein neuer Weg vom Westhof zum Theater wird auch mit dem Rollstuhl nutzbar sein. (Foto: YPPOA)

Das Ministerium für Kultur und Sport führt im Palast und in der archäologischen Stätte von Knossos neue Wege für die Besucher ein, die das Erlebnis der Besichtigung verbessern und den Zugang für Menschen mit Behinderungen erleichtern. Gleichzeitig wird ein Programm für den Schutz, die Restaurierung und die Aufwertung der archäologischen Stätte entwickelt, während der Zentrale Archäologische Rat eine positive Stellungnahme zur Vorstudie über die strukturelle Eignung des Komplexes des sog. Megaron der Königin abgegeben hat.

Die Ministerin für Kultur und Sport, Lina Mendoni, sagte: „Die allgemeine Zugänglichkeit archäologischer Stätten, insbesondere solcher mit hohem Besucheraufkommen, steht an der Spitze unserer Politik. Mit den neuen Wegen erhalten alle Besucher von Knossos einen visuellen Kontakt mit dem nördlichen Teil der archäologischen Stätte, der das sog. Theater und den Königsweg umfasst. Unser Ziel ist erstens, die Fortbewegung von Besuchern mit Behinderungen auch in den Bereichen des Schlosses zu erleichtern, in denen die Fortbewegung mit einem Rollstuhl aufgrund der Verschlechterung des Bodenbelags schwierig ist; zweitens, die unkontrollierte Bewegung in dem Gebiet zu verhindern, um die alten Böden zu schützen. Die Planung geht auch auf die Notwendigkeit ein, die Teilnahme von Menschen mit Behinderungen an kulturellen Angeboten zu erleichtern und so zur Verbesserung des Bildungscharakters des Denkmals beizutragen. Die Förderung des minoischen Palastes von Knossos und der minoischen Palastkomplexe insgesamt ist eine Priorität des Ministeriums für Kultur und Sport. Auf der Grundlage eines ganzheitlichen Rahmens für die Förderung der minoischen Paläste setzen wir uns ein für ihre systematische Eintragung in die Liste der UNESCO-Denkmäler und ihre Einbindung in eine Kulturroute, die die Dynamik dieses einzigartigen Kulturerbes hervorhebt und entwicklungsmäßig aufgreift“.

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Die genehmigte architektonische Planung betrifft die Einrichtung neuer Wege vom westlichen Hof zum sog. Theater, zum zentralen Hof sowie zu den sog. Megara des Königs und der Königin, die allen Besuchern zur Verfügung stehen. Der neue Weg im zentralen Innenhof ermöglicht es behinderten Besuchern, sich frei in diesen und den umliegenden Bereichen zu bewegen, wobei die Bewegung der anderen Besucher begrenzt wird, ohne sie jedoch bei der Besichtigung zu einzuschränken. Der bisherige Zugang zum Bereich der Megara des Königs und der Königin erfolgt über eine Treppe südlich des Megaron der Königin. Ziel des neuen Rundgangs im Megaron des Königs ist es, diesen Bereich für Besucher teilweise zugänglich zu machen und gleichzeitig die alten Böden zu schützen. Geplant sind auch Maßnahmen zur Wiederherstellung der Fußböden im Empfangs- und Eingangsbereich der archäologischen Stätte sowie in den Korridoren des zentralen Hofes, im Süden des westlichen Hofes, im Osten des Theaters und am Ausgang des Palastes.

Der Zentrale Archäologische Rat genehmigte auch die vorläufige Studie über die strukturelle Beschaffenheit des Komplexes des Megaron der Königin mit einer Gesamtfläche von 330 m², der auf einer großen Fläche schwere Schäden und Verfall aufweist. Der Komplex besteht aus dem Saal der Delphine mit dem Bad der Königin, zwei Höfen, angrenzenden Treppenhäusern, die mit dem Megaron des Königs verbunden sind, und einem Korridor, der zum westlichen Saal führt.

Nach einer Pressemeldung des Ministeriums für Sport und Kultur Griechenland

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