Niedergermanischer Limes ist Weltkulturerbe

Der Niedergermanische Limes gehört zum UNESCO-Welterbe. Das hat das Welterbekomitee der UN-Kulturorganisation auf seiner Sitzung am 27.7. beschlossen. Er erstreckt sich entlang des Rheins von Rheinland-Pfalz über Nordrhein-Westfalen bis zur niederländischen Nordseeküste. Archäologinnen und Archäologen aus den Niederlanden und Deutschland haben den Antrag gemeinsam erarbeitet. Der Niedergermanische Limes ist die 49. UNESCO-Welterbestätte in Deutschland.

Hafentempel in Xanten (© Deutsche UNESCO-Kommission / Erik Hartung).

Über 400 Kilometer lang war die Grenze zwischen der römischen Provinz Niedergermanien und dem freien Germanien. Ein durchgehendes Bauwerk errichteten die Römer hier nicht. Der Rhein diente ihren Zwecken vielerorts besser. Die neue Welterbestätte setzt sich aus 44 Teilabschnitten von Remagen bis ins niederländische Katwijk zusammen. Sie erzählen von mehr als 400 Jahren römischer Entwicklung im Norden des einstigen Imperiums. Die Überreste der Legionslager und Kastelle, Häfen, Aquädukten und Tempel sind für unser Verständnis des Lebens am Limes von unschätzbarem Wert.

Der Niedergermanische Limes schließt die Lücke zwischen Hadrians- und Antoniuswall in Großbritannien und dem Obergermanisch-Raetischen Limes, der Rhein und Donau entlang von Rheinbrohl in Rheinland-Pfalz bis zum Kastell Eining in Niederbayern führt.

Nach einer Pressemeldung der Deutschen UNESCO-Kommission.

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