Mosaikboden nach 40 Jahren wieder freigelegt

Der Mosaikboden einer antiken Kirche wurde erstmals in den 1980er Jahren entdeckt. Seitdem war er überdeckt und nicht zugänglich. Jetzt hat die Israelische Altertumsbehörde (IAA) zusammen mit dem Gemeinderat von Shoham und mit Hilfe von Freiwilligen die Stätte für Besucher entlang des Israel National Trail vorbereitet.

Zu sehen ist die Freilegung des Mosaikbodens. Im Vordergrund sind die stilisierten roten, kelchförmigen Blüten zu sehen, die aus kleinen Mosaiksteinen gelegt wurden. Das Muster wiederholt sich auf dem ganzen Mosaikboden.

Das feine, farbenfrohe Mosaik mit den Blumenmustern, das jetzt freigelegt wurde, befindet sich in der Industriezone von Shoham. Die israelische Altertumsbehörde restauriert zusammen mit dem Gemeinderat von Shoham und mit Hilfe von Freiwilligen einen Teil der archäologischen Stätte von Horvat El-Bira. Jedoch war diese vor 40 Jahren wieder zugedeckt worden. Nun möchte man einen Ort für Besucher entlang des Israel National Trail schaffen.

An der Stätte befand sich eine ländliche Villa aus der Römerzeit. Heute sind noch landwirtschaftliche Verarbeitungsanlagen und mehrere Gebäude erhalten, die den antiken Bewohnern dienten. In byzantinischer Zeit wurde dann eine Kirche gebaut, die an der antiken Straße lag. Diese verband das Küstengebiet mit dem judäischen Schephela-Tiefland, durch die heute die moderne Fernstraße Nr. 6 führt.

Antike Raststätten

Entlang der alten Straße gab es alle paar Kilometer antike „Erfrischungsstationen“: Tel Tinshemet, Horvat El-Bira und Horvat Hani. Die letztgenannte Stätte wurde erst kürzlich von der IAA konserviert. Diese Stätten boten den antiken Reisenden einen Ort, an dem sie sich ausruhen, beten und neue Kraft schöpfen konnten.

„Als wir zum ersten Mal zu dieser Stätte kamen, war das Mosaik mit Erde und Unkraut bedeckt. In den letzten Monaten haben wir die Stätte gemeinsam mit der örtlichen Gemeinde freigelegt und gesäubert.“

Yair Amitzur, Direktor der Bildungsabteilung der IAA für die Zentralregion ergänzt: „Wir arbeiten hier inmitten eines Teppichs aus blühenden Anemonen. Man kann sich vorstellen, dass die Umgebung den Künstler des blumengeschmückten Mosaiks inspiriert hat.“

„Die Stätte wurde erstmals in den 1980er Jahren von den Professoren Zeev Safrai und Shimon Dar ausgegraben“, sagt Anan Azab, Direktor der IAA für den Zentralbezirk. „Es scheint, dass die Stätte ab der Eisenzeit oder früher, möglicherweise sogar schon in der Jungsteinzeit, und bis in die islamische Zeit hinein besiedelt war.“

Nach einer Pressemeldung der Friends of the Israel Antiquities Authority

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