Irene de Jong erhält den Ausonius-Preis 2022

Die Altphilologin der Universität Amsterdam nimmt die Auszeichnung am 7. November in Empfang.

Foto von Irene de Jong
Irene de Jong erhält den Ausonius-Preis 2022 (Foto: Universität Trier)

Zwei Festveranstaltungen in einem Jahr, das ist ein Novum in der langen, 1998 begonnen Tradition der Ausonius-Preisverleihungen an der Universität Trier. Nachdem mit Prof. Dr. Peter Funke 2019 letztmals vor der Pandemie ein Preisträger geehrt werden konnte, wurde nach einer Pause im Jahr 2020 vor vier Monaten die Verleihung des Jahres 2021 nachgeholt. Am 7. November wird nun der Ausonius-Preis 2022 übergeben. Er geht an die niederländische Altphilologin Prof. Dr. Irene J.F. de Jong von der Universität Amsterdam.

Mit dem Ausoniuspreis wird Irene de Jongs wissenschaftliches Gesamtwerk gewürdigt, mit dem sie ihre Disziplin grundlegend geprägt hat. Sie war eine der ersten Wissenschaftlerinnen, die den Ansatz der Narratologie in die Klassische Philologie eingeführt und auf antike Texte angewendet hat. Dabei geht es um die Fokussierung auf die Erzählung selbst, auf deren unterschiedliche Aspekte und Elemente.

Schlacht von Salamis

In ihrem Festvortrag wird sich Irene de Jong, die Mitglied mehrerer Akademien ist, mit Herodots Schilderung der Schlacht von Salamis auseinandersetzen. In einer der bedeutendsten Seeschlachten trafen 480 v. Chr. die persische und die vermeintlich unterlegene griechische Flotte aufeinander, die dennoch den Sieg davontrug.

Die Festveranstaltung zur Vergabe des Ausonius-Preises 2022 findet am Montag, 7. November, ab 18.15 Uhr im Hörsaal 4 (Gebäude C) statt. Nach der Begrüßung durch den Dekan des Fachbereichs II, Prof. Dr. Sebastian Hoffmann, stellt Prof. Dr. Stephan Busch die Preisträgerin vor. Ihren Festvortrag hält Prof. Dr. Irene de Jong zum Thema „Herodot und das Wunder von Salamis“. Die Ausonius-Statuette wird von Vizepräsident Prof. Dr. Torsten Mattern und der Preis vom Dekan des Fachbereichs III, Prof. Dr. Stephan Laux, überreicht.

Der Ausonius-Preis

Der mit 1.500 Euro dotierte Ausonius-Preis wird jährlich in Anerkennung einer herausragenden wissenschaftlichen Arbeit oder eines wissenschaftlichen Gesamtwerks auf dem Gebiet der Klassischen Philologie oder der Alten Geschichte verliehen. Benannt ist die im Wechsel von den Fachbereichen II und III der Universität Trier gestiftete Auszeichnung nach dem spätantiken römischen Lehrer, Dichter und Staatsmann Ausonius. Er wurde von Kaiser Valentinian I. als Erzieher des Kaisersohns Gratian nach Trier berufen, wo Ausonius etwa 20 Jahre lang lebte. Als Dichter ist er vor allem für sein Werk „Mosella“ bekannt.

Nach einer Pressemeldung der Universität Trier.

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