Antike Schätze der Sammlung Klaus Parlasca finden dauerhaftes Zuhause in Mannheim  

Mumienporträt einer jungen Frau, Holz, bemalt, Römerzeit, 120-130 n. Chr. (© rem, Foto: Rebecca Kind).

Die Reiss-Engelhorn-Museen (rem) freuen sich über eine großzügige Stiftung. Die hochkarätige Sammlung des 2020 verstorbenen Archäologen Prof. Dr. Klaus Parlasca findet ein dauerhaftes Zuhause in Mannheim. Die Erben haben sie als Zustiftung an die mit den rem verbundene Bassermann-Kulturstiftung übergeben. Ab sofort erinnert eine Plakette in der Antikensammlung an den Sammler und Förderer.

Mit hohem Sachverstand und großem Interesse an Objekten mit wissenschaftlichem und pädagogischem Nutzen hat Klaus Parlasca eine Sammlung mit antiken Schätzen zusammengetragen. Die Sammlung ist genauso vielfältig wie das Forschungsfeld des renommierten Wissenschaftlers und reicht vom griechisch-römischen Ägypten bis zu den Hochkulturen des Vorderen Orients. Sie umfasst rund 700 Objekte, darunter Schmuckstücke, Terrakotten, Silbergefäße, Steinplastiken, spätantike Textilien, bedeutende Skulpturen und Mumienporträts. Ausgewählte Exponate sind als Glanzlichter in der Antikensammlung und der Ägypten-Ausstellung der Reiss-Engelhorn-Museen zu bewundern.

„Klaus Parlasca war unserem Haus seit vielen Jahren eng verbunden. Er hat uns seine einzigartige Sammlung als Leihgabe anvertraut, um sie mit der Öffentlichkeit zu teilen. Wir sind seinen Erben natürlich sehr dankbar, dass sie uns dieses Vermächtnis übertragen haben. Wir sind uns der Verantwortung bewusst. Die Objekte sind bei unseren beiden Sammlungsleiterinnen sowie unserem Team von Restauratorinnen und Restauratoren in den besten Händen.“ versichert rem-Generaldirektor Prof. Dr. Wilfried Rosendahl.

„Die Erbinnen und Erben freuen sich, dass die Sammlung ihres Vaters bzw. Großvaters in den Reiss-Engelhorn-Museen einen Platz gefunden hat, an dem seinem Anliegen entsprechend die Objekte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind und zudem wissenschaftlich genutzt werden können. Dies gilt in besonderer Weise auch mit Blick auf die Beziehungen zwischen den Kulturen.“, erklärt Peter Parlasca für die Stifterinnen und Stifter.

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Klaus Parlasca wurde 1925 in Potsdam geboren. Er studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Kunstgeschichte und Ägyptologie. Ab 1966 war er an der Frankfurter Goethe-Universität als außerplanmäßiger Professor tätig. 1971 wurde er an die Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg berufen. Dort war er bis zu seiner Emeritierung 1990 ordentlicher Professor und leitete das Institut für Klassische Archäologie sowie die Antikensammlung. Er veröffentlichte seine Erkenntnisse in zahlreichen Aufsätzen und war an bedeutenden Ausstellungsprojekten beteiligt. Forschungsreisen führten ihn über Europa hinaus in den Vorderen Orient und die USA. Das wissenschaftliche Werk des am 6. April 2020 verstorbenen Archäologen lebt in seinen Forschungsergebnissen, seinen umfassenden Publikationen und seiner Sammlung weiter.

Nach einer Pressemeldung der Reiss-Engelhorn-Museen.

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