Frauen und Mädchen im griechischen Wettkampfwesen

Das geläufige Bild vom Sport im antiken Griechenland besteht aus nackten Speerwerfern, massigen Ringern, gefeierten Wagenlenkern – und durchweg aus Männern. Melanie Meaker, Doktorandin am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Mannheim, zeigt in ihrem Beitrag, der in der Ausgabe 3/2021 der „ANTIKE WELT“ erschienen ist, dass die Wirklichkeit etwas vielschichtiger war und Frauen in diesem Bereich des öffentlichen Lebens durchaus eine Rolle spielten.

(Abbildung rechts: Einer der Belege für Frauen im antiken griechischen Sport. Fragment eines rituellen Keramikgefäßes aus dem 5. Jh. v. Chr., gefunden im Artemis-Heiligtum in Brauron. Das laufende Mädchen trägt ein kurzes, safranfarbenes Kleid und wird häufig als Teilnehmerin der Arkteia interpretiert.)

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Athleten

Die Geschichte des Sports ist lange Zeit als marginale Spielerei belächelt worden, doch inzwischen bestreitet niemand mehr, dass Sport für die Geschichts­wissenschaft ein zentraler Forschungsgegenstand ist, weil Sport einen einzigartigen Einblick in die Ideale und die Spannungen in einer Gesellschaft bietet. Und in kaum einer anderen Kultur war die gesellschaftliche Bedeutung des Sports so groß wie in der griechisch-römischen, wie die häufige Erwähnung von Sport in den antiken Quellen zeigt. Unser Titelthema greift aktuelle Fragestellungen auf, die auch erstaunliche Bezüge zur Gegenwart aufweisen.