Das römische Theater von Sabratha, das 2016 bei Kämpfen in der Umgebung beschädigt worden war, wurde nun nach längeren Restaurierungsarbeiten neu eingeweiht. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kommunalverwaltung, der Antikenbehörde, der Europäischen Union und der UNESCO (über den Internationalen Rat für Denkmalpflege – ICOMOS) unterstützte das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) die Stadtverwaltung von Sabratha bei der Restaurierung der historischen und modernen Gebäude auf dem Gelände des Römischen Theaters.
Die archäologische Stätte von Sabratha blickt auf eine lange und bedeutende Geschichte zurück und steht seit 1982 auf der Liste des Welterbes der UNESCO. Der Ort war einst ein phönizischer Handelsposten, der als Absatzmarkt für die Produkte des afrikanischen Hinterlandes diente. In späteren Jahrhunderten wurde er ins römische Reich eingegliedert und machte im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. eine starke städtebauliche Entwicklung durch.
Die Restaurierungsarbeiten umfassen die Sanierung von Verwaltungsgebäuden, die Sanierung der Bühne des römischen Theaters, die Instandhaltung und Verbesserung von drei Eingangstoren sowie die Installation von Solarstraßenlampen. Wiederhergestellte Arbeitsräume werden die Restaurierung von Münzen und Keramikgefäßen ermöglichen. Es wird erwartet, dass das Theater von Sabratha jedes Jahr rund 500 000 Besucher anzieht und damit Tausende von Arbeitsplätzen schafft. Diese nun abgeschlossene Initiative ist Teil der Anstrengungen, die das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen seit 2017 unternimmt, um öffentliche Einrichtungen, lokale Regierungen, die Zivilgesellschaft und Gemeinschaften bei der Schaffung von Frieden und nachhaltigen Strukturen in 65 Gemeinden im ganzen Land zu begleiten.
Während der Zeremonie erklärte Mohamed Alhasluk, Bürgermeister von Sabratha: „Dieser Ort ist eine Jahrtausende alte historische Stätte, die für ihren Fortbestand erhalten werden muss. Wir sind dem UNDP und anderen Partnern für ihren Beitrag dankbar, unter anderem für die Installation von Solar-Straßenlaternen und die Renovierung aller Einrichtungen in dieser archäologischen Stätte. „
Mohamed Abouhalga, Berater für internationale Zusammenarbeit des Ministers für Kommunalverwaltung, bekräftigte: „Die historische Stadt Sabratha war eine Heimat für viele Zivilisationen. Die Unterstützung internationaler Organisationen bei der Renovierung dieses Bauwerks ist ein Zeichen für den herrschenden Frieden und den Wunsch der Libyer, sich an seinen Vorteilen zu erfreuen. Das Ministerium für Kommunalverwaltung arbeitet weiterhin mit internationalen Partnern zusammen, um die Kommunen in die Lage zu versetzen, ihren Einwohnern bessere Dienstleistungen zu bieten.“
Marc-André Franche, UNDP-Vertreter vor Ort, sagte: „Das Römische Theater ist ein Symbol dafür, wie gemeinsame Werte und Kultur die Gemeinschaften vereinen und zu Frieden und Versöhnung in Libyen beitragen können. Das UNDP ist stolz darauf, mit den libyschen Behörden und der EU zusammenzuarbeiten, um das reiche kulturelle Erbe des Landes zu bewahren, das eine wesentliche Säule der Erholung und Entwicklung darstellt,
Herr José Antonio Sabadell, Botschafter der Europäischen Union in Libyen, erklärte: „Libyens gemeinsames kulturelles Erbe hat das Potenzial, ein wichtiger Motor für eine nachhaltige Entwicklung zu werden. Außergewöhnliche archäologische Stätten wie das Römische Theater in Sabratha bieten den Gemeinden immense Möglichkeiten, Arbeitsplätze zu schaffen und die lokale Wirtschaft anzukurbeln. Die EU freut sich, einen Beitrag zur Arbeit der libyschen Behörden und unserer Partner bei der Erhaltung des reichen libyschen Kulturerbes leisten zu können“.
Nach Pressemitteilung des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen
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