DAI trifft zentrale Personalentscheidungen

Auf der Außerordentlichen Sitzung der Zentraldirektion standen zwei wichtige Personalentscheidungen im Mittelpunkt. Nach Satzung des DAI haben zwei Berufungskommissionen, die sich aus Mitgliedern der Zentraldirektion, der wissenschaftlichen Beiräte und des Direktoriums zusammensetzen, der Zentraldirektion Listenvorschläge für die Besetzung der Positionen des Zweiten Direktors/der Zweiten Direktorin an der Abteilung Athen sowie der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen zur Entscheidung vorgelegt. Nach eingehender Diskussion stimmte die Zentraldirektion den beiden Listenvorschlägen zu.

PD Dr. Oliver Pilz

Zu sehen ist die Außenfassade des DAI in Athen, fotografiert von der gegenüberliegenden Straßenseite.
Hauptsitz des DAI in Athen (Foto Marcus Cyron, CC BY-SA 3.0 Lizenz).

Oliver Pilz hat Klassische Archäologie, Alte Geschichte sowie Mittelalterliche Geschichte in Jena, Siena und Athen studiert und wurde 2008 bei Uta Kron in Jena mit einer Arbeit zu „Frühe matrizengeformte Terrakotten auf Kreta. Votivpraxis und Gesellschaftsstruktur in spätgeometrischer und früharchaischer Zeit“ promoviert. 2017 erfolgte an der Universität Mainz die Habilitation über „Kulte und Heiligtümer in Elis und Triphylien. Untersuchungen zur Sakraltopographie der westlichen Peloponnes“. Bereits während der Vorbereitung seiner Dissertation war Oliver Pilz von 2004 bis 2008 an der Abteilung Athen als wissenschaftliche Hilfskraft der Photothek beschäftigt. Es folgte eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter, später als Privatdozent an der Universität Mainz bis 2017, unterbrochen durch einen Aufenthalt als Visiting Scholar an der Ohio State University. Seit Herbst 2019 ist er Visiting Professor (DAAD-Langzeitdozent für Klassische Archäologie) an der University of Amman.

Oliver Pilz ist international sehr gut vernetzt. Schwerpunkte seiner Forschungen liegen auf dem Gebiet der antiken Religionsgeschichte und Sakrallandschaften, von Heiligtümern, der Ikonographie der griechischen Kunst sowie der Urbanistik. Archäologische Feldforschungsprojekte führte er u.a. in Kaulonia (Unteritalien) und zuletzt in Gerasa und al-Muwaqqar (beides Jordanien) durch und beschäftigte sich dabei auch mit der Planung und Umsetzung von Restaurierungs- und Denkmalpflegearbeiten.

PhD Christian Reepmeyer

Christian Reepmeyer studierte Ur- und Frühgeschichte, Geographie und Ethnologie an der Universität zu Köln und wurde im Jahr 2010 an der Australian National University in Canberra mit einer Arbeit zu „Obsidian sources and distribution systems emanating from Gaua and Vanua Lava in the Banks Islands of Vanuatu“ promoviert. Im Jahr 2015 wechselte er zur James Cook University in Cairns, um einen Lehrauftrag in Maritimer Archäologie mit besonderem Schwerpunkt Ozeanien aufzunehmen. Dort wurde er 2018 zum Assistant Professor befördert. Als Alexander von Humboldt-Stipendiat war Christian Reepmeyer im Jahr 2020 am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena angestellt, wo er sich auf vergleichende Forschungen von Insellandschaften im östlichen Mittelmeer und im maritimen Südostasien konzentrierte. Im Anschluss arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of Cyprus im RIF Excellence Cluster SaRoCy „Modelling Holocene Searoutes to Cyprus“.

Christian Reepmeyer ist im Ozeanischen Raum sehr gut vernetzt und kann 20 Jahre Feldforschungserfahrung in Zypern, Sudan, Namibia, Seychellen, Australien, Indonesien, Palau, Vanuatu und Tonga aufweisen. Sein vergleichender thematischer Schwerpunkt ist die weltweite Inselarchäologie, mit besonderer Spezialisierung auf geochemischen Methoden der Rohmaterialanalyse. Darüber hinaus erforscht er Mensch-Umwelt-Beziehungen mit Fokus auf die Auswirkungen von Meeresspiegelschwankungen auf Küstenbevölkerungen in der postglazialen Periode des Endpleistozäns.

Nach einer Pressemeldung des Deutschen Archäologischen Instituts

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