Neues archäologisches Denkmal in Chovdar entdeckt

Neue Fragmente alter kultureller Überreste wurden während der Bauarbeiten in der vierten Ebene der Chovdar Integrated Regional Employment Area der Geschlossenen Aktiengesellschaft „AzerGold“ in Dashkasan ausgegraben.

Die Arbeiten in dem Gebiet wurden sofort eingestellt und für die Untersuchung der archäologischen Stätte an das Institut für Archäologie, Ethnographie und Anthropologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Aserbaidschan übergeben.

Grabungsmitarbeiter bei der Arbeit. Mehrere offene Gräber.
Mitarbeiter untersuchen die freigelegten Gräber
Foto: AzerGold

Mit Unterstützung der Haydar Aliyev-Stiftung wurde am 3. September 2021 Wüstenforschung in der Region unter der Schirmherrschaft des AzerGold und des Instituts für Archäologie, Ethnographie und Anthropologie durchgeführt. Archäologische Ausgrabungen haben 58 Steingräber aus der letzten Kupfersteinzeit (vom 2. Jt. v. Chr. bis zum 1. Jt. v. Chr.) freigelegt. In den, der Khojaly-Gadabay-Kultur zugehörigen Gräbern wurden zusätzlich zu menschlichen Knochen u. a. Dolche, Speere, Armbänder, Waffen und Haushaltsgegenstände gefunden. Unter den Gegenständen befinden sich auch zahlreiche Keramikgefäße, Ohrringe, Töpfe, Tassen u.v.m, sowie blaue Perlen aus Ägypten und für den Indischen Ozean charakteristische Kauri.

Nach den Grundsätzen der archäologischen Forschung wurden alle Gräber in der Region gereinigt, Fotos und grafische Beschreibungen angefertigt und entsprechende Notizen gemacht. Aus der Region wurden materielle Kulturproben entnommen und dem archäologischen Fonds des Instituts zur Kameraforschung vorgelegt.

Laut Archäologen ist die neue archäologische Stätte Teil einer Nekropole, die 2019 in der dritten Ebene der Chovdar-Goldmine untersucht wurde. Zu dieser Zeit wurden bei den Ausgrabungen in der Nekropole von Chovdar 156 Gräber und mehr als 6.000 Objekte gefunden. Derzeit werden Tests in renommierten internationalen Labors in Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Experten durchgeführt.

Offenes Grab mit Grabbeigaben. Einzelne Knochen, zerbrochene Keramikgefäße und ein Bronzegürtel.
Grabinventar
Foto: AzerGold

Die Analysen werden genetische Informationen über die Beziehung zwischen den antiken Stämmen und anderen Völkern der Region liefern. Die Geschichte der alten Stämme, einschließlich Geschlecht, Alter, Krankheiten, Todesursachen und Lebensmittelrationierung, wird untersucht. So werden die, in diesem Zeitraum für die Region charakteristischen Häuser, Lebensstile, Berufe und epidemischen Krankheiten identifiziert. An Metallobjekten durchgeführte Spektralanalysen, die in der Nekropole gefunden wurden, werden es auch ermöglichen, ihre Zusammensetzung zu untersuchen.

Nach einer Pressemitteilung der AzerGold.

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