Digitalisierungsbudget rettet wertvolle Archivbestände

Fotoglasplatte (Teil der Archivbestände des Museums). Zu sehen ist ein Scan der Platte, auf der verschiedene Schmuckstücke liegen. Darunter zwei Armreifen, ein Halsreif und eine Fibel.
Scan der Fotoglasplatte HM 29 (Foto: Archäologisches Museum Frankfurt).

Die Digitalisierung der analogen Sammlungsbestände im Archäologischen Museum schreitet voran. Dank des durch die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung seit 2020 bereitgestellten Digitalisierungsbudgets konnten u. a. 1800, teils über 100 Jahre alte Fotoglasplatten mit Hilfe modernster Scantechnik erfasst, ihr Inhalt für die Zukunft gesichert werden. Ohne diese Unterstützung wären die historisch bedeutenden Archivbestände unwiederbringlich verloren gewesen.

Darüber hinaus wurden professionelle Aufnahmen von knapp 2200 Objekten der museumseigenen Dauerausstellung angefertigt und über 2700 analog vorliegende Inventarblätter digitalisiert. Die erstgenannten Digitalisate bilden den Ausgangspunkt einer Online-Sammlung, die zeitnah der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden soll. Einen weiteren Baustein hierfür bilden 5600 weitere historische Fotos (Mittelformat-Negative), die derzeit digital erfasst werden und einen wichtigen Einblick in die lange, facettenreiche Geschichte der Sammlungen von der Altsteinzeit bis zum 20. Jahrhundert geben.

„Wir wollen unsere städtischen Sammlungen und Archive weiter öffnen, unser Kulturgut allen zugänglich machen. Die Digitalisierung bietet hierfür die Chance, die Reichweite und Sichtbarkeit unserer Objektbestände zu erhöhen und über entsprechende Vermittlungsangebote neue Zielgruppen anzusprechen,“ erklärt die Dezernentin für Kultur und Wissenschaft Dr. Ina Hartwig. „Die beeindruckende Entwicklung im Archäologischen Museum zeigt beispielhaft, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Mit Hilfe des Digitalisierungsbudgets legt das Team um Museumsdirektor Dr. Wolfgang David derzeit das Fundament für eine hauseigene Online-Sammlung und bewahrt wertvolle Bestände vor dem vollständigen Informationsverlust. Ohne die Mittel des Digitalisierungsbudgets wäre dies nicht möglich.“

Neben den geschilderten Maßnahmen konnte das Archäologische Museum sein digitales Bildarchiv mit rund 30.000 Dateien grundlegend strukturieren und die Dateibenennung vereinheitlicht. Somit ist dieser „Schatz“ in Zukunft leichter über ein Online-Bildarchiv zugänglich und recherchierbar.

Museumsdirektor Dr. Wolfgang David erläutert: „Nicht zuletzt werden durch die digitale Erschließung die archivierten Dokumentationen der archäologischen Ausgrabungen der vergangenen 200 Jahre nicht nur gesichert, sondern auch sowohl für die Frankfurter Öffentlichkeit wie die Forschung auf nationaler und internationaler Ebene erstmals zugänglich“.

Nach einer Pressemeldung des Archäologischen Museums Frankfurt

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