Mumie kehrt ins Archäologische Museum zurück

Der Sakrophag-Deckel im Archäologischen Museum zeigt das Gesicht einer Person. Der Bildausschnitt zeigt das Gesicht, sowie die Haare der Figur. Zudem sind noch Reste der Bemalung und des Verputzes zu sehen.
Ägyptischer Sarkophag-Deckel im Archäologischen Museum der WWU (© R. Dylka).

So viele Gäste wie nie zuvor verzeichnete das Archäologische Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster, als es vor drei Jahren die berühmte, aufwändig restaurierte „Münster-Mumie“ zeigte. Das Museum hatte die Mumie bereits 1978 vom Karl-Ziegler-Gymnasium in Mülheim an der Ruhr als Dauerleihgabe erhalten. Wegen ihres schlechten Zustands schlummerte sie vor ihrem ersten Auftritt in Münster zunächst fast 40 Jahre im Depot. Für etwa zwei Jahre war sie nun mit einer Wanderausstellung in sechs japanischen Städten unterwegs. Ab dem 9. November ist der reich verzierte altägyptische Holzsarg aus der Zeit um 950-890 v. Chr. mit der Mumie eines jungen Mannes (ca. 750-580 v. Chr.) wieder im Fürstenberghaus zu sehen – als Teil der Dauerausstellung in einer eigens angefertigten Vitrine. Das Museum am Domplatz 20-22 ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, jeden zweiten Freitag im Monat bis 24 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Eine neue Broschüre „Ägyptische Mumien zwischen Rhein und Ems – Souvenir und Sensation“ von Prof. Dr. Angelika Lohwasser und Lena Rauße vom Institut für Ägyptologie und Koptologie der WWU ist gleichzeitig in der Schriftenreihe des Museums erschienen. Die Publikation bietet Einblicke in die aktuelle Forschung und dokumentiert, aus welchen Gründen sich Menschen aller Zeiten für Mumien interessiert haben.

Nach einer Pressemeldung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

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