Anhand eines Blattes, das an der archäologischen Stätte eines alten ägyptischen Tempels gefunden wurde, haben Forscher des Zentrums für Genomik und Systembiologie der NYU Abu Dhabi (NYUAD) erfolgreich den alten hybriden Ursprung einiger Dattelpalmen bestimmt. Dies könnte sich für die moderne Dattelpalmenzucht als nützlich erweisen, da die Pflanze ein Eckpfeiler der Landwirtschaft im Nahen Osten und in Nordafrika ist.
Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift Molecular Biology and Evolution veröffentlicht wurden, bestätigen die Hybridisierung mit wilden Verwandten, über die Forscher der NYUAD bereits vor zwei Jahren berichtet hatten (Flowers et al. 2019). Sie folgen auf ein anderes Projekt, bei dem die Forscher erstmals die Genome von Dattelpalmenpflanzen aus alten gekeimten Samen sequenzierten.
In diesem Fall sequenzierten NYUAD-Forscher in Zusammenarbeit mit leitenden Forschern der Royal Botanic Gardens in Kew, Großbritannien, die Kern- und Plastidengenome eines etwa 2.100 Jahre alten Dattelpalmenblatts, das in einem Tempel in einer UNESCO-Welterbestätte südlich von Kairo, Ägypten, gefunden wurde, und datierten es per Radiokohlenstoff auf die Spätzeit des alten Ägyptens, etwa 357-118 v. Chr.
Anschließend verwendeten die Forscher populationsgenomische Tests, molekulare Uhrenmodelle und MSC-Ansätze (Multi-Species-Coalescence) an Plastiden- und Kerngenom-Datensätzen, um alten Genfluss nachzuweisen und einen zeitlichen Rahmen für die Diversifizierung und netzartige Evolution der Pflanze zu schaffen.
Nach einer Pressemeldung der New York University Abu Dhabi
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