2021. Aus dem Engl. von Jörg Fündling. 400 S. mit etwa 50 s/w Abb., Plänen und Kt., 14,5 x 21,5 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt. € 29
Ein radikaler Wendepunkt in der römischen Geschichte
19. Juli 64 n. Chr., späte Nacht: Kaiser Nero lässt Rom anzünden und besingt, von dem Flammenmeer begeistert, in seinem Palast den Untergang Troias. Anschließend macht er die Sekte der Christen für den Brand verantwortlich, der einen Großteil der Millionenmetropole in Schutt und Asche legte. So beschreiben es schon Zeitgenossen, so die Legende seit 2000 Jahren – doch das Wenigste davon ist wahr. In »Rom brennt!« stellt der bedeutende Althistoriker Anthony Barrett die Dinge richtig, indem er eine umfassende Neu-Darstellung des Großen Brandes von Rom liefert und dessen tiefgreifende, langfristige Folgen für die römische Welt analysiert. Auf der Grundlage allerneuester archäologischer Entdeckungen und der Durchsicht aller literarischen Zeugnisse kommt er zu dem Schluss, dass die Katastrophe ein radikaler Wendepunkt in der römischen Geschichte war, der schließlich nicht nur zum Sturz Neros, sondern auch zum Ende der Kaiser-Dynastie führte, die mit Iulius Caesar begann.
„Fesselnd! Eine klare Analyse, die durch Barretts einnehmenden Stil und seine offensichtliche Liebe zum Thema noch bereichert wird. Sowohl historisch interessierte Rombesucher als auch Liebhaber der römischen Geschichte werden die Gelehrsamkeit und den Kontext zu schätzen wissen, mit denen er eine der großen Geschichten – und Persönlichkeiten – der antiken Welt beleuchtet.“
Diana Preston, Washington Post
Ein Muss für alle, die sich mit den Reisen Heinrich Schliemanns befassen wollen
Heinrich Schliemann verband bereits in seiner Jugend seine Leidenschaft für Sprachen mit seinen Reisen. Diese dokumentierte er in Tagebüchern. Das Besondere: Er verfasste die Einträge in der jeweiligen Landessprache des Ortes, den er gerade besuchte. Die Reisetagebücher seiner vier Reisen von 1858 bis 1888 – geschrieben in 6 Sprachen – erscheinen nun erstmals in einer einheitlichen, deutschen Übersetzung zusammen mit reichhaltigem, teilweise zeitgenössischem Bildmaterial, das u. a. aus einer Auswahl von Originalseiten, Skizzen von Schliemann und Lithographien besteht.
2021. 168 S. mit 150 farb. Abb., 24 x 30 cm, Fadenh., geb. mit SU. wbg Zabern, Darmstadt. € 50
Aus dem Franz. von Birgit Lamerz-Beckschäfer. 2021. 240 S. mit 110 farb. Abb., 22 x 29 cm, geb. mit SU. wbg Zabern, Darmstadt. € 50
Die maritime Ingenieurskunst der Römer in opulenten Illustrationen rekonstruiert
Die Römer waren begnadete Straßenbauer, aber auch Meister maritimer Ingenieurskunst. Ostia und die vielen Häfen in der Bucht von Neapel, Marseille und Narbonne an der südfranzösischen Küste, Leptis Magna in Libyen oder Seleukia Pieria in der heutigen Türkei: Rund um das Mittelmeer entstanden Hafenkomplexe, die Roms Macht und die Versorgung des riesigen Reiches sicherten.
War ein geeigneter Standort gefunden, galt es, ihn mit Wellenbrechern und Kaimauern vor der Urgewalt des Meeres zu schützen. Es wurden Piere, Seebrücken und Docks angelegt, Lagerhäuser und Leuchttürme, Werften und Bootsrampen errichtet. Erst eine geniale Innovation der Römer machte diesen extensiven Hafenausbau möglich: unter Wasser aushärtender, extrem beständiger Meeresbeton. Der von Jean-Claude Golvin opulent illustrierte Band rekonstruiert bis ins Detail die Hafenarchitektur und Meerestechnik der Römer und veranschaulicht die Fülle der Probleme, die die antiken Ingenieure zu lösen hatten.
Die Ausgrabungen in Megiddo – die umfangreichsten und romantischsten in der Geschichte der orientalischen Archäologie
Der Archäologe und Bestsellerautor Eric H. Cline erzählt die spannende Grabungsgeschichte einer der berühmtesten historischen Stätten in Israel, die Wiege der biblischen Archäologie überhaupt: Armageddon, der Stadt Salomos im Alten Testament und Ort der endzeitlichen Entscheidungsschlacht in der Offenbarung des Johannes im Neuen Testament.
„… ein mitreißender Bericht über die Suche nach Salomos verschollener Stadt in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg. Eric Cline, der selbst viele Jahre in Megiddo gegraben hat, fügt den archäologischen Aspekten eine menschliche Dimension hinzu, indem er die faszinierenden persönlichen Geschichten aufdeckt, die sich hinter den spannenden Entdeckungen verbergen.“
Jodi Magness
Aus dem Engl. von Cornelius Hartz. 2021. Etwa 400 S. mit 51 s/w Abb. und 2 Kt., Bibliogr. und Reg., 14,5 x 21,5 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt. € 30