Ausgrabungen im portugiesischen Conimbriga

Die jüngsten archäologischen Arbeiten, die in Conimbriga in der Gemeinde Condeixa-a-Nova unweit von Coimbra durchgeführt wurden, haben einen einzigartigen Erhaltungszustand der archäologischen Strukturen erbracht. Sie weisen laut Aussage der Ausgräber ein enormes denkmalpflegerisches und museologisches Potenzial auf.

Die Untersuchungen in der römischen Ausgrabungsstätte von Conimbriga fanden im Rahmen des mehrjährigen archäologischen Forschungsprojekts (PIPA) mit dem Titel CONIMBRIGA MMXX – Evaluierung des wissenschaftlichen Potenzials des Nordtals von Conimbriga statt und standen unter der Leitung des Archäologen Ricardo Costeira da Silva von der Kunstfakultät der Universität Coimbra und des Museu Monográfico de Conímbriga – Museu Nacional. Unterstützung kam vom Rathaus von Condeixa-a-Nova, das die Unterkunft und Verpflegung der am Projekt beteiligten Studenten finanzierte.

Foto: Câmara Municipal de Condeixa

Die römischen Ruinen von Conimbriga, welche seit 1930 der Öffentlichkeit zugänglich sind, stehen unter Denkmalschutz und sind eine der größten römischen Siedlungen Portugals. Sie liegen 16 km von Coimbra entfernt. Der größte Teil der alten Stadt ist noch nicht ausgegraben.

Die archäologischen Arbeiten konzentrierten sich auf die Nordfassade der Casa dos Repuxos und ergaben „einen einzigartigen Erhaltungszustand der identifizierten archäologischen Strukturen“, was „zu einer sehr positiven Einschätzung des enormen Erbes und museologischen Potenzials des gesamten nördlichen Tals führte, das geomorphologisch in Richtung Condeixa-a-Velha führt, wie die offiziellen Stellen mitteilten.

Nach einer Pressemeldung der Câmara Municipal de Condeixa.

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