Römisches Waffen- und Materiallager auf Menorca gefunden

Archäologen haben bei Ausgrabungen in der Siedlung Son Catlar auf der spanischen Baleareninsel Menorca ein Depot mit römischer Militärausrüstung und Waffen sowie chirurgischem Werkzeug entdeckt. Die Besiedlung von Son Catlar geht auf die Zeit um 2000/1200 v. Chr. zurück und dauerte bis in die späte römische Zeit. Die Fundstätte ist die einzige Talayot-Siedlung auf Menorca, die eine geschlossene, erhaltene Zyklopenmauer mit einer Länge von 870 Metern aufweist, die eine 2,4 Hektar große Steinsiedlung umschließt.

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Diese Art von Strukturen wurde zu einem architektonischen Merkmal vieler punischer Stätten und diente auch als Verteidigungsmauer während der römischen Eroberung Menorcas.

Die Ausgrabungen wurden vom Institut für Forschung in Archäologie und historischem Erbe (INAPH) der Universität Alicante durchgeführt, das nach einer einjährigen Unterbrechung aufgrund von COVID seine Untersuchungen im Bereich des sogenannten Ellbogentors wieder aufnahm.

Das Team entdeckte eine Ablagerung von römischem Militärmaterial aus der Zeit um 100 v. Chr., darunter Geschosse, Pfeilspitzen, Messer, chirurgische Werkzeuge und ein Bronzespachtel. Für die Römer konnte ein Tor oder eine Pforte, die in eine Stadt führt, heilige Konnotationen haben und wurde manchmal mit Janus in Verbindung gebracht, dem Gott des Anfangs, der Tore, der Übergänge, der Zeit, der Dualität, der Türen, der Durchgänge, der Rahmen und der Enden.

Projektleiter Fernando Prados sagte: „Römische Soldaten waren sehr abergläubisch und pflegten Rituale durchzuführen. Die Römer maßen den Stadttoren einen sakralen Wert bei, und um ein Tor endgültig zu versiegeln, waren bestimmte Handlungen magischer Natur erforderlich“, wie etwa das Deponieren von wertvollen Ausrüstungsgegenständen.

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Nach einer Pressemeldung der Universidad de Alicante.

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