Schiffswrack vor Ustica gefunden

Die Überreste eines römischen Schiffswracks wurden bei Ustica in der Nähe der Punta Colombaia im Osten der Insel gefunden. Ustica ist eine Insel im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien. Die Arbeiten, die am 10. Mai unter der wissenschaftlichen Koordination der Soprintendenza del Mare begannen, wurden von einem Team von Tiefseetauchern unter der Leitung von Riccardo Cingillo für den technischen Teil und von Prof. Timmy Gambin von der Universität Malta für den archäologischen Teil durchgeführt.

Das Wrack besteht aus einem Haufen von Amphoren, die in einem Bereich von einigen Metern Durchmesser konzentriert sind, und anderem keramischen Material, das in einem Bereich mit einem maximalen Radius von etwa 7 Metern verstreut ist. Die Amphoren, die zum Typ Dressel 1° gehören, sind unterschiedlich positioniert und scheinen die Spitze einer kompakteren Schicht zu bilden, die unter Sand begraben ist; sie scheinen auch stark durch tierische und pflanzliche Meeresorganismen „betoniert“ zu sein, und es gibt Anzeichen, die darauf hindeuten, dass der Standort Unterwasserströmungen ausgesetzt ist.

Zwei Amphoren wurden geborgen (Foto: Soprintendenza del Mare).

Am 14. Mai wurden trotz ungünstiger Seewetterbedingungen, aber noch innerhalb der Sicherheitsparameter, zwei Amphoren aus dem fraglichen Wrack geborgen, die als Diagnosematerial ausgewählt wurden; es handelt sich um zwei Exemplare von Weinamphoren, die Varianten des Typs Dressel 1A zuzuordnen sind, die zwischen dem Ende des 2. und der Mitte des 1. Jhs. v. Chr. datieren. Möglicherweise gehörten sie zur Ladung eines römischen Schiffes, das von den Zentren im südlichen Tyrrhenischen Meer aus auf den Handelsrouten nach Sizilien und in den Mittelmeerraum unterwegs war, obwohl die bisher gemachten Befunde noch weiter untersucht werden müssen. Am Ende des Einsatzes wurden die geborgenen Amphoren mit dem Fahrzeug der Verwaltung nach Palermo transportiert und einer ersten konservatorischen Behandlung durch Entsalzung unterzogen.

Nach einer Pressemeldung der Soprintendenza del Mare – Regione Siciliana.

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