Siedlungsmuster des Paläolithikums identifiziert

Räumliche Methoden zur Identifizierung ungewöhnlicher Ansammlungen an paläolithischen Fundstellen stehen auf dem Prüfstand. CENIEH-Wissenschaftler haben an einer Studie mitgewirkt, die darauf abzielt, die Siedlungsmuster und die wirtschaftliche und soziale Organisation paläolithischer Gesellschaften zu verstehen. Dabei wenden sie geographische Informationssysteme (GIS) verwenden und räumliche statistische Tests anwenden.

Siedlungsmuster im Paläolithikum. Zu sehen sind Ausgräber bei einer Ausgrabung eines paläolithischen Fundplatzes in einer Höhle.
Amalda-Höhlen (Amalda III), Credits: Joseba Rios Garaizar

Fundplatzsuche mit GIS

Für die Studie arbeiteten Forschende des Centro Nacional de Investigación sobre la Evolución Humana (CENIEH) und des Human Evolution Research Center (HERC) der Universität von Kalifornien in Berkeley zusammen. Darin werden die traditionellen und innovativeren Methoden zur Identifizierung ungewöhnlicher horizontaler Konzentrationen archäologischer Materialien an paläolithischen Fundstätten überprüft. Dabei werden Daten sowohl für Höhlen als auch für das Freiland verifiziert.

Außerdem wurde in dieser Studie auch eine Identifizierung signifikanter Anhäufungen an bestimmten Orten durchgeführt. Diese könnten uns etwas über die unterschiedliche Nutzung des Raumes durch menschliche Gruppen sowie über die Entstehungsprozesse der Stätten erzählen. Zudem verhilft uns diese Arbeit zu einem besseren Verständnis der Funktion und der internen Anordnung der Stätten. Dadurch können wir die Siedlungsmuster und die wirtschaftliche und soziale Organisation der paläolithischen Gesellschaften besser verstehen.

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Die menschlichen Fußabdrücke von Ojo Guareña

Das CENIEH hat sich an der Untersuchung der Fußabdrücke beteiligt, die an der Fundstelle Sala y Galerías de las Huellas im Karstkomplex Ojo Guareña (Burgos) gefunden wurden. Es handelt sich dabei um Abdrücke in einem weichen Bodensediment, die von einer Erkundung durch eine kleine Gruppe von Menschen vor 4200 bis 4600 Jahren stammen.

Siedlungsmuster erkennen

Diese Art der Untersuchung mit Hilfe von räumlichen Analysetechniken wurde in den letzten Jahrzehnten mit verschiedenen Methoden durchgeführt, aber in letzter Zeit erlebt sie einen neuen Aufschwung dank der Kombination von Methoden der GIS-Umgebung (Geographische Informationssysteme) und räumlichen statistischen Tests, die die bedeutenden Cluster von archäopaläontologischen Materialien herausgreifen.

Diese Arbeit hilft dadurch, die Siedlungsmuster und die wirtschaftliche und soziale Organisation der paläolithischen Gesellschaften zu verstehen.
„Wir haben 2016 damit begonnen, diese Art von Tests auf paläolithische Stätten im CENIEH-Labor für digitale Kartographie und 3D-Analyse anzuwenden, und seitdem werden sie an Stätten auf der ganzen Welt eingesetzt“, sagt der Geologe Alfonso Benito Calvo, einer der Co-Autoren der Studie.

Geleitet wird diese Arbeit von Laura Sánchez-Romero, Postdoktorandin am HERC, die in ihrer Doktorarbeit deshalb eine einheitliche räumliche Analysemethode für paläolithische Stätten vorschlug, unabhängig von ihrem Kontext, der Herkunft der Daten, der Chronologie oder der Grabungsmethode.

Nach Pressemeldung des Centro Nacional de Investigación sobre la Evolución Humana, CENIEH.

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