Bis heute rätselhaft –

Die Schrift und Sprache der Indus-Kultur

Eine Sprache, die bis heute noch nicht entziffert wurde. Bis lang sind aus der Harappa- oder Induskultur etwa 5000 Siegel und Täfelchen bekannt. Sie blühte um 2600-1900 v. Chr. und das Gebiet erstreckte sich über das heutige Pakistan und benachbarte Staaten Indiens. Fünf große Städte rechnet man heute der Kultur zu, unter anderen Harappa und Mohenjo Daro, welche im engen kontakt mit dem sumerischen Mesopotamien standen.

Die Indus-Sprache ist zwar unbekannt, findet sich jedoch in einzelnen Wörtern in dem ältesten Schriftstück Indiens (Rigveda) wieder. Die Indus-Schrift hingegen bleibt den Forschern bis heute ein Rätsel und obwohl es viele versucht haben, scheiterten sie alle an den Inschriften, die im durchschnitt nur 4–7 Zeichen haben.

Infobox Rigveda:


Rigveda ist der älteste Teil der vier Veden und umfasst 1028 Hymnen, eingeteilt in 10 Büchern. Die anderen drei Veden heißen Smaveda, Vajurveda und Atharvaveda.

Die Unantastbarkeit dieser vier Veden wird von allen hinduistischen Religionen akzeptiert, lediglich die Größe des Korpus unterscheidet sich.

Autor des Artikels

Prof. Dr. Michael Witzel

Harvard University
Department of South Asian Sudies
1 Bow Street,

Cambridge, MA 02138, USA


Den ausführlichen Artikel über die Indus-Kultur finden Sie in der Ausgabe:

Einzelheft AW 01/17: Karthago

Bekannt ist die Stadt als Roms große Rivalin: Karthago. Wir wollen uns der punischen Metropole jedoch ganz aus archäologischer Sicht zuwenden und die zahlreiche neuen internationalen Forschungsprojekte und spannenden Fragestellungen vorstellen, die sich in den letzten Jahren intensiv mit der Stadt in punischer und römischer Zeit, aber auch mit den Kontakten Karthagos im ganzen Mittelmeerraum beschäftigen.


Bildnachweis: Foto HARP (Harappa Excavation Project, Harvard). Bildbeschreibung: Abb.1 Steatit-Votivtäfelchen aus Harappa. Abb.2 Eines der sog. Einhorn-Siegel aus Harappa mit einer der längeren Inschriften der Indus-Kultur.