Polens größtes Keramik-Produktionszentrum aus römischer Zeit entdeckt

In der Nähe des Dorfes Wrzępia in der Woiwodschaft Kleinpolen entdeckten Archäologen das größte Zentrum zur Herstellung von Töpferwaren aus der römischer Zeit in Polen. Nach Angaben der Archäologen ist das Produktionszentrum, das 130 Öfen enthält, das größte seiner Art in Polen und eines der größten, das jemals in Europa entdeckt wurde. Die Stätte stammt aus der Zeit vor etwa 1500 Jahren. Zwei Öfen wurden ausgegraben und der Rest durch eine Magnetometer-Studie auf einer Fläche von 12,3 Hektar dokumentiert.

Frühere Forschungen zeigen, dass die Öfen zwischen der Wende vom 2./3. zum 5. Jh. n. Chr. auf Hochtouren liefen. Zu dieser Zeit war das Gebiet von germanischen Stämmen, wahrscheinlich Vandalen, besiedelt. Die größte vergleichbare Vandalenstätte aus dieser Zeit wurde bisher in Zofipol bei Krakau gefunden, wo 57 Öfen ausgegraben wurden.

„Unsere Untersuchungen zeigen, dass hier nur Vorratsgefäße mit charakteristischen verdickten Ausgüssen hergestellt wurden. Das waren große Gefäße mit einem Durchmesser von bis zu 50 cm und einer Höhe von etwa 70 cm“ erklärt der Archäologe Jan Bulas. Das Forschungsteam plant, im nächsten Jahr zurückzukehren, um die räumliche Verteilung der produzierten Keramik zu bestimmen und um zu verstehen, ob die Herstellung tatsächlich über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten oder intensiv für einen kurzen Zeitraum durchgeführt wurde.

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von Szymon Zdziebéowski

Nach einer Pressemeldung von Science in Poland.

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