Der Krieg um Troia ist eine der berühmtesten Geschichten überhaupt.
Seit rund 3000 Jahren wird sie von Generation zu Generation weitergegeben. Ihre Kulisse war die Stadt Troia, die man lange verschollen glaubte, bis sie im 19. Jahrhundert in der Türkei wiederentdeckt wurde. Die Archäologie Troias fasziniert, nicht zuletzt, weil sie immer noch die Hoffnung weckt, die historische Wahrheit hinter dem alten Mythos aufzudecken: Fand der Krieg um Troia tatsächlich statt? Oder steckt die Wahrheit in der Geschichte selbst und in ihren Figuren? Die schöne Helena, der kämpferische Achilleus und der kluge Odysseus sind für uns genauso lebendig wie für die Menschen der Antike. Die Geschichten von Gewalt und Zerstörung, Liebe, Verzweiflung und Hoffnung inspirierten und inspirieren Kunstschaffende, von Homer bis Derek Walcott, von Rubens bis Cy Twombly.
Troia in Literatur, Archäologie und Kunst
Der mit 300 Abbildungen reich illustrierte Band „Troia – Mythos und Wirklichkeit“ erzählt die Geschichte Troias im Spiegel von Literatur, Archäologie und Kunst – bis heute. Die im Band abgebildeten Objekte stammen aus zahlreichen Museen, Galerien und Privatsammlungen.
Beispielseiten
Aus dem Vorwort
Kein anderer griechischer Mythos war ähnlich einflussreich wie der des zehn Jahre währenden Krieges um Troia, an dessen Ende die Griechen die Stadt zerstören. Nach dem Krieg gibt es keine Sieger. Bei Homer, der den berühmtesten Bericht über Troia niederschrieb, sind Griechen und Troer gleichermaßen heroisch und fehlbar. Homer schildert ihre Triumphe und ihre tragischen Momente mit bemerkenswerter Einsicht und Sympathie. Zahllose Kunstschaffende haben die Mythen und ihr Personal zum Leben erweckt, in Skulpturen, Keramik und Gemälden, in Möbeln und Schmuck. Die Sammlung des British Museum besitzt einige der aufregendsten antiken Darstellungen des Krieges um Troia. Troia ist aber mehr als ein Produkt der Fantasie – es gab die Stadt wirklich. Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte Heinrich Schliemann in der Türkei ihre imposanten Überreste.
Hartwig Fischer, British Museum
Der Band präsentiert die Troia-Archäologie, wie Schliemann sie sah, und gibt zugleich einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung.
Troia – Mythos und Wirklichkeit
Aus dem Engl. von Cornelius Hartz und Tora von Collani. 2020. 312 S. mit 300 farb. Abb. und 3 Kt., Bibliogr. und Reg., 25 x 28 cm, geb. mit SU. wbg Zabern, Darmstadt.
ISBN 978-3-8053-5255-0; 40,- €; direkt bei der wbg bestellbar
Die Autoren
Kuratorin der griechischen Sammlungen in der Abteilung Griechenland und Rom des British Museum, London.
Alexandra Villing
Research Fellow in der Abteilung Griechenland und Rom des British Museum.
J. Lesley Fitton
Kurator für die ägäische Welt und die klassisch-griechischen Sammlungen am Ashmolean Museum in Oxford.
Andrew Shapland
Projekt-Kuratorin in der Abteilung Griechenland und Rom des British Museum.